CD Edition Kloster Maulbronn > Vokalmusik > Maulbronner Kammerchor - Der Mensch lebt und bestehet

<body> <div align="left"> <p>  <i>Maulbronner Kammerchor - Der Mensch lebt und bestehet / </i>Geburt ~ Endlichkeit ~ Ewigkeit - Ein a-cappella Chorkonzert mit Werken von Franz Biebl (gest. 2001), Benjamin Britten (1913-1976), Arvo Pärt (geb. 1935), Morten Lauridsen (geb. 1943), Jan Sandström (geb.1954), Wolfram Buchenberg (geb.1962), Max Reger (1873-1916), Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) - Künstlerische Leitung: Jürgen Budday - <i>Ein Konzertmitschnitt aus der Basilika des UNESCO-Welterbes Kloster Maulbronn vom 17. Juni 2006 - </i><span class="body">Eine Produktion von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday. Tonmeister: Andreas Otto Grimminger Abbildungen: Josef-Stefan Kindler - </span>1 CD, DDD, ca. 55 Minuten, KuK 99, ISBN 978-3-930643-99-8, EAN 42 6000591 044 5, &COPY; by K&K Verlagsanstalt anno 2006<br> </p> </div> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> </div> </div> </div> </div> <div class="Inhalt" align="left"> <p class="Inhalt">Der Maulbronner Kammerchor ist der Chor der Klosterkonzerte Maulbronn, deren Veranstalter das Evang. Seminar ist. Ein Grossteil seiner Mitglieder sind aktuelle oder ehemalige Seminaristen. Also ist es Ehrensache, dass der Kammerchor mit einem a cappella-Konzert dem Jubilar seine Referenz erweist. Eine Reihe herrlicher, klangschöner und opulenter Kompositionen des 19. und 20. Jahrhunderts werden zu hören sein von einem Ensemble, das sich in den letzten Jahren in die Spitze der deutschen Chöre gesungen hat. Davon zeugen nicht nur verschiedene Siege bei nationalen und internationalen Wettbewerben (u.a. Sieg beim Deutschen Chorwettbewerb 1998) sondern auch Gastspiele auf international renommierten Gastpodien wie dem Europäischen Musikfest in Stuttgart oder dem Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd.</p> <p class="Inhalt">Auch in der CD-Landschaft ist der Chor mit inzwischen 12 CD-Einspielungen kompetent und gewichtig vertreten. Seine Konzerte werden in der Presse von Superlativen begleitet. Charakterisierungen wie <i>„unvergleichliche Stimmenkultur“</i> oder <i>„Gesang wie Sphärenklänge“ </i>stehen dafür.</p> </div> <div align="left"> <p><br> </p> </div> <div align="center"> <p><br> <br> <br> </p> </div> <div align="left"> <p><br> <br> </p> </div> <div class="Inhalt" align="left"> <p class="Inhalt">E<i>s war wohl um die Jahrtausendwende, als ich in einem Gespräch mit Jürgen Budday, im Kreuzgang des Klosters, über den hehren Raum und dessen atmosphärische Nutzung während einer Aufführung sprach. Die Dimensionalität einer Aufführung erweitern, das Publikum einbetten in die Spannung, die Begeisterung des Konzertes, ohne Instrument - mit der reinen Kraft der menschlichen Gaben, jenen, die wir von Geburt an vom Schöpfer erhalten haben. Wissen Sie, neben vielen Anforderungen die ein solches Projekt an alle Beteiligten stellt, will ich eines herausgreifen, schlicht das Menschliche. </i></p> <p class="Inhalt"><i>Es braucht Zeit um im gemeinsamen Arbeiten eine gewisse Vertrautheit zu entwickeln, Erfahrung im Arbeiten miteinander - schlicht respektable Freundschaft. Denn nach über 10 Jahren der Zusammenarbeit kennen wir mittlerweile „unseren Kammerchor", wissen um die hohen Anforderungen die der Leiter an sich und die Sängerinnen und Sänger stellt. Alle haben neben ihren beruflichen und täglichen Anforderungen konzeptionell und musikalisch hart auf die vorliegende Live-Aufnahme hin gearbeitet, um diesen Moment der Aufführung festzuhalten, Ihnen zu Freude. Ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten und überlasse nachfolgend dem Dirigenten das Wort zur inhaltlichen, konzeptionellen Erläuterung des Programmes. </i></p> <p class="InhaltRight"><i>Josef-Stefan Kindler<br> </i></p> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> </p> </div> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <p class="body"><i>Der Mensch lebt und bestehet<br> </i>Geburt ~ Endlichkeit ~ Ewigkeit</p> <p class="Inhalt">Unter dem Titel <i><b>„Der Mensch lebt und bestehet"</b></i> stellt der Maulbronner Kammerchor Kompositionen in einen inhaltlichen und inneren Zusammenhang, der Geburt nicht nur als ein freudiges Ereignis, sondern als einen Schöpfungsakt begreift, in dem Göttliches und Menschliches zusammenfinden, in dem irdische Endlichkeit impliziert ist, der aber gleichzeitig darüber hinausgeht und zu seinen göttlichen Ursprüngen zurückführt. So werden prophetische Worte des Alten Testaments aufgegriffen, die sich in der Ankündigung der Menschwerdung Christi an Maria konkretisieren („Angelus Domini  Ave Maria") und ins weihnachtliche Geschehen hineinführen („Gloria" bzw. „O magnum mysterium"), gleichzeitig aber die Vereinigung des Menschen mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und Versenkung (Unio mystica) thematisieren. Jedes Leben hat ein Ziel, weist über die irdische Endlichkeit hinaus und führt zum <i>„hellen, schönen, lichten Tag, an dem er/sie selig werden mag."</i> (Reger)</p> <p class="Inhalt">Im <i><b>Ave Maria von Franz Biebl </b></i>(1906-2001) finden wir den gängigen Text des „Ave Maria" umgeben von einstimmigen Rezitationen, in denen der Engel des Herrn Maria die Geburt Jesu ankündigt (vergleiche Magnificat), bis hin zu den Worten des Johannesevangeliums „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns." Die Motette ist aufgeteilt in zwei Chöre à 3 bzw. 4 Stimmen. Die Tonsprache ist von romantischer Klangfülle mit einigen überraschenden harmonischen Wendungen.</p> <p class="Inhalt">Ganz ähnlich in der Anlage stellt sich die doppelchörige Komposition<b><i> „A Hym to the Virgin" von Benjamin Britten</i></b> (1913-1976) dar. Der Text (ca. 1300), der Maria als liebliche, strahlende und verehrenswerte Jungfrau, die den Sohn Gottes trägt, preist, ist von Britten in einer archaischen Grundstimmung und Melodik vertont worden. Dabei teilt er dem ersten Chor einen englischen Text zu, der vom zweiten Chor in lateinischer Sprache interpoliert und kommentiert wird.</p> <p class="Inhalt">Man stellt sich verwundert die Frage, was einen Komponisten reizen kann, einen Stammbaum zu vertonen. <i><b>Arvo Pärt </b></i>(geb. 1935), dem Minimalisten unter den Tonsetzern, gelingt es in seiner Motette<i><b> „Which was the son of..." </b></i>auf höchst eindrucksvolle Weise die Umsetzung des 77(!!) Namen umfassenden Stammbaums aus Lukas 3, 23  38. Nach einer kurzen Einleitung zählt er die Namen auf: Zuerst sehr leise und einstimmig. Der Satz steigert sich allmählich sowohl von der Stimmenzahl als auch von der Dynamik. Seinen klanglichen Höhepunkt erreicht die Komposition im Mittelteil, wo Lukas die grossen Stammväter Jakob, Isaak und Abraham aufzählt. Ein opulenter fünfstimmiger Männerchor, gefolgt von einem achtstimmigen homophonen gemischten Chorsatz symbolisieren die Bedeutung und Grösse dieser Männer. Ein nachfolgender aufgelockerter, imitatorischer Satz verlagert das Gewicht der Komposition vom Harmonischen zum Motorischen, ehe die Schlusswendung, in der der ganze Stammbaum auf Gott zurückgeführt wird, wieder in strahlendem Klang erscheint. Dabei bewegt sich Pärt während des ganzen Stückes harmonisch ausschliesslich im kadenziellen Bereich von e-Moll und G-Dur, allein das letzte „Amen" wendet die Komposition hin zu einem lichten E-Dur.</p> <p class="Inhalt">Die Motette <b><i>„O magnum mysterium"</i></b> des amerikanischen Komponisten dänischer Herkunft, <i><b>Morten Lauridsen</b></i> (geb. 1943), spricht vom Wunder der Geburt Jesu. Die Komposition thematisiert aber gleichermassen die unio mystica, die Vereinigung mit der göttlichen Wirklichkeit durch Läuterung und ekstatische Versenkung.</p> <p class="Inhalt">Die Idee zu seinem <b><i>„Gloria"</i></b>, gewidmet „A la Casa de la Madre y el Nio" in Bogota kam <i><b>Jan Sandström</b></i> ( geb. 1954) in einem Traum, den er folgendermassen beschreibt: „In einer Kirche auf einem Berg hoch über Bogota wiederholte ein Kinderchor ununterbrochen das Gloria, während mal das eine, mal das andere Kind mit dem Ausruf ‚Gloria in excelsis’ aus der Menge heraustrat." Diese Konstellation des raschen Wechsels Chor / Vorsänger hat Sandström in seine Komposition einfliessen lassen; beschwingter Rhythmus eingängige reizvolle Harmonik und ein Klang, der die Zuhörer von allen Richtungen her einschliesst, machen das Zuhören zum Erlebnis.</p> <p class="Inhalt">Die 2001 komponierte 8-stimmige Motette <b><i>„Ich bin das Brot des Lebens" von Wolfram Buchenberg</i></b> (geb. 1962) lebt im Wesentlichen von der Gegenüberstellung von Frauen und Männerchor. Sie ist komponiert auf Worte des 1. Psalms und Johannes 6, Vers 35 und formuliert die Person Christi als Grundlage, ja geradezu Bedingung menschlicher Existenz. Nach einer sehr meditativen und zum Teil clusterartigen Einstimmung auf der Basis der Fünftonleiter d-e-fis-gis-a ertönen dann die Worte Christi „Ich bin das Brot des Lebens". Wie aus einer anderen Sphäre, in kühnen harmonischen Rückungen dargestellt durch den Männerchor. Im Mittelteil folgt in den mittleren Frauenstimmen eine rhythmisch-melodische Improvisation über ein kurzes Motiv, bei der die einzelnen Sängerinnen angehalten sind, ein jeweils individuelles Tempo zu wählen. Die Komposition mündet dann in einen 8-stimmigen homophonen Satz, um wieder so zu verklingen wie sie angefangen hat.</p> <p class="Inhalt">Den Bogen hin zur Vergänglichkeit bzw. Ewigkeit schlägt das Programm mit <b><i>3 Motetten aus op. 138 von Max Reger</i></b> (1873-1916). Die Chorsätze sind homophon und von einer Klarheit, wie wir sie sonst nur in der alten a cappella-Kunst wiederfinden. Dies zeigt sich in der melodisch selbstständigen Führung der Stimmen und der sparsamen Chromatik. Die Sätze sind von einer grossen klanglichen und expressiven Dichte und zeigen eine breite Ausdruckspalette. Die doppelchörige Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit" (Text Matthias Claudius) hat für Reger selbst eine schicksalhafte Bedeutung bekommen. Am 10. Mai 1916 verliess er abends um 23 Uhr ein Café, in dem er sich mit dem Thomaskantor Straube getroffen hatte. Am anderen Morgen wurde Reger tot in seinem Bett aufgefunden. Aufgeschlagen auf dem Tisch lagen die Korrekturfahnen der Motette „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit".</p> <p class="Inhalt"><b><i>Felix Mendelssohn Bartholdy</i></b> (1809-1847) komponierte sein vierchöriges, 16-stimmiges <i><b>„Hora est"</b></i> im Jahre 1828 für die Berliner Singakademie. Der Text basiert auf einer Antiphon und einem Responsorium aus dem Officium der Adventszeit. „Es ist Zeit, dass wir uns aus dem Schlaf erheben". Das Werk wird von einem Männerchor in g-Moll eröffnet, diesem folgt ein zweiter, kontrastierender Teil in akkordischer Deklamation („Ecce apparebit") in hellem D-Dur hoher Stimmen. Das anschliessende Fugato erinnert an die Schlussfuge des Gloria aus Bachs h-Moll Messe („Cum sancto spiritu"). Besonders reizvoll an diesem Werk ist die Aufgliederung in Frauenchor, Männerchor und gemischte Chorgruppierungen bis hin zur klangvoll üppigen und überwältigenden Sechzehnstimmigkeit.</p> <p class="Inhalt">Eine Besonderheit dieses Programmes besteht in der Einbeziehung mehrchöriger Kompositionen, deren Wirkung durch eine räumlich getrennte Aufstellung deutlich erhöht wird und die auch kompositorisch intendiert ist. So erleben wir in den Motetten von Biebl und Britten jeweils einen kleineren Fernchor von der Empore der Klosterkirche herab. Auch die Solisten im „Gloria" von Sandström verstärken die Raumwirkung durch eine dem Chor gegenüber gestellte Positionierung. Ebenso entfalten die Reger-Motetten eine eigene Klanglichkeit durch eine extrem breite, den ganzen Chorraum ausfüllende, gemischtstimmige Aufstellung. Die Maulbronner Klosterkirche bietet für solche Klangkonzeptionen ideale Voraussetzungen.</p> <p class="InhaltRight">Jürgen Budday<br> </p> </div> </div> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> </p> </div> <div class="Inhalt" align="left"> <p class="InhaltCenter"><br> Die Werke</p> <p class="Inhalt"><br> <b><i>Franz Biebl: Ave Maria</i></b></p> </div> <div align="left"> <table class="Inhalt" width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt"><font size="2">Angelus Domini nuntiavit Mariae,<br> et concepit de Spiritu sancto.</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum.<br> Benedicta tu in mulieribus<br> Et benedictus eribus et benedictus fructus<br> ventris fructus ventris tui, Jesus.</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Maria dixit: Ecce ancilla Domini, fiat<br> mihi secundum verbum tuum.<br> Ave Maria ....<br> Et verbum caro factum est<br> et habitavit in nobis.<br> Ave Maria ....</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Sancta Maria, mater Dei,<br> ora pro nobis peccatoribus.<br> Sancta Maria, mater Dei,<br> ora pro nobis nunc et in hora mortis nostrae. </font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Amen.</font></p> </td> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt"><font size="2">Der Engel des Herrn verkündete Maria,<br> und sie wurde schwanger durch den Heiligen Geist. </font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Gegrüßest seist du, Maria, voll der Gnaden.<br> Der Herr sei mit dir.<br> Gebenedeit seist du unter den Frauen<br> und gebenedeit sei die Frucht deines Leibes, Jesus.</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Maria sagte: Siehe, ich bin des Herrn Magd,<br> mir geschehe nach deinem Wort.<br> Gegrüßest seiest du…<br> Und das Wort ward Fleisch<br> und wohnte unter uns.<br> Gegrüßest seiest du …</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Heilige Maria, Mutter Gottes,<br> bete für uns Sünder.<br> Heilige Maria, Mutter Gottes,<br> bete für uns, jetzt und in der Stunde unseres Todes.</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Amen.<br> </font></p> </td> </tr> </table> </div> <div class="Inhalt" align="left"> <p class="Inhalt"><br> <b>Benjamin Britten: A Hym to the Virgin</b></p> <table class="Inhalt" width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt"><font size="2">Of one that is so fair and bright,<br> <i>Velut maris stella,<br> </i>Brighter than the day is light,<br> <i>Parens et puella:<br> </i>I cry to thee, thou see to me,<br> Lady, pray thy son for me,<br> <i>Tam pia,<br> </i>That I may come to thee.<br> <i>Maria! </i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">All this world was forlorn<br> <i>Eva peccatrice,<br> </i>Till our Lord was yborn<br> <i>De te genetrice.</i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">With ave it went away<br> Darkest night, and comes the day,<br> <i>Salutis;<br> </i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">The well springeth out of thee,<br> <i>Virtutis.<br> </i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Lady, flow’r of ev’rything,<br> <i>Rosa sine spina,<br> </i>Thou bare Jesu, Heaven’s King,<br> <i>Gratia divina:<br> </i>Of all thou bear’st the prize,<br> Lady, queen of paradise.<br> </font></p> <p class="Inhalt"><font size="2"><i>Electa:<br> </i>Maid mild, mother,<br> <i>Es effecta. Effecta.</i></font></p> </td> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt"><font size="2">Die so hold und strahlend ist,<br> <i>Wie der Meerstern,<br> </i>Strahlender als der lichte Tag,<br> <i>Mutter und Magd:<br> </i>Ich rufe zu dir, sieh auf mich,<br> Bitte deinen Sohn, Herrin,<br> <i>Du Fromme,</i><br> Dass ich zu dir kommen dürfe.<br> <i>Maria!</i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Diese Welt war ganz verloren,<br> <i>Durch Eva, die Sünderin,<br> </i>Bis unser Herr geboren wurde<br> <i>Von dir, Mutter.</i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Durch Ave verging<br> Die dunkelste Nacht, und es kommt der Tag<br> <i>Des Heils;</i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Aus dir entspringt der Quell<br> <i>Der Tugend.</i></font></p> <p class="Inhalt"><font size="2">Jungfrau, Du Blume aller Dinge,<br> <i>Rose ohne Dornen,</i><br> Du gebarst Jesus, den himmlischen König<br> <i>Durch göttliche Gnade:<br> </i>Unter allen gebührt dir der Preis,<br> Herrin, als Herrscherin des Paradieses.</font></p> <p class="Inhalt"><font size="2"><i>Auserwählte</i>:<br> Sanfte Maid und Mutter,<br> <i>Du bist Vollendung. Vollendung.</i></font></p> </td> </tr> </table> <p class="Inhalt"><br> <b>Arvo Pärt: Which was the son of ….</b></p> <p class="Inhalt">And Jesus himself began to be about thirty years of age,<br> being (as was supposed) the son of Joseph,<br> which was the son of Hēlī,<br> Which was the son of Matthat, Levi, Melchi, Janna, Joseph, Mattathias, Amos, Naum, Esli, Nagge, Maath, Mattathias, Semei, Joseph, Juda, Joanna, Rhesa, Zorobabel, Salathiel, Neri, Melchi, Addi, Cosam, Elmodam, Er, Jose, Eliezer, , Jorim, Matthat, Levi, Simeon, Juda, Joseph, Jonan, Eliakim, Melea, Menan, Matttha, Nathan, David, Jesse, Obed, Booz, Salmon, Naasson, Aminadab, Aram, Esrom, Phares, Juda, Jacob, Isaac, Abraham, Thara, Nachor, Saruch, Ragau, Phalec, Heber, Sala, Cainan, Ärphaxad, Sem, Noe, Lamech, Mathusala, Enoch, Jared, Maleleel, CaInan, Enos, Seth,<br> which was the son of Adam,<br> which was the son of God.</p> <p class="Inhalt"><br> <b>Morten Lauridsen: O Magnum Mysterium</b></p> <table class="Inhalt" width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt">O magnum mysterium<br> et admirabile sacramentum<br> ut animalia viderent Dominum natum,<br> iacentem in praesepio!<br> Beata Virgo, cuius viscera meruerunt,<br> portare Dominum Christum. Alleluja!</p> </td> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt">Welch großes Geheimnis<br> und wunderbares Heiligtum,<br> dass Lebewesen den neugeborenen<br> Herrn in einer Krippe liegend sehen werden.<br> Selige Jungfrau, deren Leib für würdig<br> gehalten wurde, Christus den Herrn zu tragen.<br> </p> </td> </tr> </table> <p class="Inhalt"><br> <b>Jan Sandström: Gloria</b></p> <table class="Inhalt" width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt">Gloria in excelsis Deo.<br> Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.<br> Gratias agimus tibi propter magnam<br> gloriam tuam.<br> Laudamus te, benedicamus te,<br> adoramus te, glorificamus te.<br> Domine deus, rex coelestis,<br> pater omnipotens.</p> </td> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt">Ehre sei Gott in der Höhe.<br> Und den Menschen ein Wohlgefallen.<br> Dank sagen wir Dir wegen Deiner<br> großen Herrlichkeit.<br> Wir loben Dich, wir preisen Dich,<br> wir beten Dich an, wir verherrlichen Dich.<br> Herr Gott, himmlischer König,<br> allmächtiger Vater.</p> </td> </tr> </table> <p class="Inhalt"><br> <b>Wolfram Buchenberg: Ich bin das Brot des Lebens (Ps. 1, V 2+3; JOh. 6, 35)<br> </b></p> <p class="Inhalt">Wer über die Weisung des Herrn nachsinnt bei Tag und Nacht,<br> bringt seine Frucht zur rechten Zeit.<br> Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt,<br> wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.<br> Wer über die Weisung des Herrn nachsinnt, bei Tag und Nacht,<br> bringt seine Frucht zur rechten Zeit.</p> <p class="Inhalt">Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.<br> Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.<br> Wer über die Weisung des Herrn nachsinnt bei Tag und Nacht,<br> bringt seine Frucht zur rechten Zeit.</p> <p class="Inhalt"><br> <b>Max Reger: Der Mensch lebt und bestehet<br> </b></p> <p class="Inhalt">Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit,<br> und alle Welt vergehet mit ihrer Herrlichkeit.</p> <p class="Inhalt">Es ist nur Einer ewig und an allen Enden,<br> und wir in seinen Händen.</p> <p class="Inhalt"><i>Text: Matthias Claudius</i></p> <p class="Inhalt"><br> <b>Max Reger: Nachtlied</b></p> <p class="Inhalt">Die Nacht ist kommen, drin wir ruhen sollen:<br> Gott walts zu Frommen nach seim Wohlgefallen,<br> dass wir uns legen in seim Gleit und Segen,<br> der Ruh zu pflegen.</p> <p class="Inhalt">Treib, Herr, von uns fern die unreinen Geister,<br> halt die Nachtwacht gern, sei selbst unser Schützherr!<br> Schirm beid, Leib und Seel, unter deine Flügel,<br> send uns dein Engel!</p> <p class="Inhalt">Laß uns einschlafen mit guten Gedanken,<br> fröhlich aufwachen und von dir nicht wanken,<br> lass uns mit Züchten unser Tun und Dichten<br> zu deim Preis richten.</p> <p class="Inhalt"><i>Text: Petrus Herbert</i></p> <p class="Inhalt"><br> <b>Max Reger: Morgengesang</b></p> <p class="Inhalt">Du höchstes Licht, ewiger Schein, du Gott und treuer Herre mein,<br> von dir der Gnaden Glanz ausgaht und leuchtet schön, gleich früh und spat.</p> <p class="Inhalt">Das ist der Herre Jesus Christ, der ja die göttlich Wahrheit ist,<br> der mit sein’r Lehr hell scheint und leucht, bis er die Herzen zu sich zeucht.</p> <p class="Inhalt">Er ist der ganzen Welte Licht, stellt jedem vor sein Angesicht,<br> den hellen, schönen, lichten Tag, an dem er selig werden mag.<br> </p> <p class="Inhalt"><i>Text: Johannes Zwick</i></p> <p class="Inhalt"><br> <b>Felix Mendelssohn-Bartholdy: Hora est</b></p> <table class="Inhalt" width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0"> <tr> <td align="left" valign="top" nowrap width="40%"> <p class="Inhalt">Hora est,<br> iam nos de somno surgere,<br> et apertis oculis cordis surgere<br> ad Christum<br> quia lux vera est fulgens in coelo.</p> <p class="Inhalt">Ecce apparebit<br> Dominus super nubem candidam<br> et cum eo sanctorum millia.<br> </p> </td> <td align="left" valign="top" nowrap width="50%"> <p class="Inhalt">Die Stunde schlägt!<br> An uns ist es nun, uns aus dem Schlaf zu erwachen<br> und mit offenen Augen<br> uns zu Christus zu erheben,<br> denn er ist das wahre Licht, das am Himmel strahlt.<br> </p> <p class="Inhalt">Siehe, der Herr wird erscheinen<br> über einer weißen Wolke,<br> und mit ihm Myriaden Heiliger.</p> </td> </tr> </table> <p class="Inhalt"></p> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> <br> <br> <br> </p> </div> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <p class="Inhalt">Der <b>Maulbronner Kammerchor</b> wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. So kam es zu der bemerkenswerten Situation, dass das erste Konzert des Chores überhaupt in der Trinity Church, Wall Street, New York stattfand. Das Ensemble erarbeitet sich jährlich ein geistliches und ein weltliches a cappella-Programm, wobei der Schwerpunkt auf der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Seit 1989 konnte der Chor verschiedene nationale und internationale Wettbewerbssiege erringen.. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und zweimal nach Argentinien, sowie Namibia und Südafrika. Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). Im Herbst 2003 trat der Maulbronner Kammerchor seine 3.Südamerika-Tournee an mit Konzerten in Argentinien und Uruguay.</p> <p class="Inhalt">1998 gewann der Maulbronner Kammerchor den 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg und den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage. Hohes internationales Ansehen erwarb sich der Chor durch seinen sich über 12 Jahre erstreckenden Händel-Oratorien-Zyklus bei dem der Chor mit den bedeutendsten Solisten und Orchestern der Alten Musik zusammenarbeitet.</p> <p class="Inhalt">Vom Maulbronner Kammerchor liegen inzwischen mehrere Rundfunkproduktionen sowie 12 CD-Publikationen vor.</p> <p class="Inhalt"><b>KMD Jürgen Budday </b>ist Studiendirektor am Evang. Seminar Maulbronn, er ist außerdem künstlerischer Leiter der Klosterkonzerte Maulbronn und der Kantorei Maulbronn.1998 wurde er für seine Verdienste um die Musik am Kloster Maulbronn mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für seine erfolgreiche musikpädagogische Arbeit am Seminar erhielt er den Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen. 2002 berief ihn der Deutsche Musikrat zum Vorsitzenden des Beirates Chor und Künstlerischen Leiter des Deutschen Chorwettbewerbs. Budday ist national und international als Gastdirigent, Seminarleiter und Juror tätig.</p> </div> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> </p> </div> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <p class="InhaltCenterK"><b><i>MaulbronnerKammerchor</i></b></p> <p class="InhaltCenterK"><i><b>Soprano: </b></i><br> Katharina Eberhardt, Susanne Fuierer, Ute Gerteis, Hannah Glocker,<br> Dorothea Gölz-Most, Ilka Hüftle, Anne Nonnenmann, Henriette Autenrieth,<br> Larissa Just, Cordula Modrack, Katharina Probst, Heike Wetzel, Katharina Autenrieth,<br> Stefanie Bucher, Stefanie Kother, Veronika Miehlich, Simone Obermeyer, Sabine Stöffler</p> <p class="InhaltCenterK"><i><b>Alto: </b></i><br> Rebekka Eberhardt, Lisa Eberle, Kathrin Gölz, Barbara Hirsch, Margret Sanwald,<br> Angelika Stössel, Steffi Trompler, Almut Wien, Evelyn Witte, Beata Fechau,<br> Roswitha Fydrich-Steiner, Wiltrud González, Renate Secker, Pauline Teuffel</p> <p class="InhaltCenterK"><i><b>Tenor: </b></i><br> Sebastian Fuierer, Andreas Gerteis, Hartmut Meier, Thomas Meyer,<br> Mathias Michel, Konrad Mohl, Rolf Most, Johannes Budday,<br> Bernd Reichenecker, Jonathan Wahl</p> <p class="InhaltCenterK"><i><b>Bass:</b></i><br> Ingo Andruschkewitsch, Jo Dohse, Hans Gölz-Eisinger, Peter Nagel,<br> Rainer Hirsch-Luipold, Hansjörg Lechler, Eberhard Maier, Can Schnigula,<br> Conrad Schmitz, Frieder Weckermann, Daniel Fritsch,<br> Matthias Leeflang, Burkhard Miehlich<br> </p> <p class="InhaltCenterK">Orgel-Positiv (hora est): Erika Budday<br> </p> </div> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> </p> </div> <div class="body" align="left"> <div class="body" align="left"> <p class="InhaltCenter">Franz Biebl (gest. 2001)<br> <b>Ave Maria<br> </b>für zwei 3-und 4stimmige Chöre</p> <p class="InhaltCenter"><br> Benjamin Britten (1913-1976)<br> A Hymn to the virgin<br> Motette für zwei 4stimmige Chöre</p> <p class="InhaltCenter"><br> Arvo Pärt (geb. 1935)<br> Which was the son of...<br> für 8stimmigen Chor</p> <p class="InhaltCenter"><br> Morten Lauridsen (geb. 1943)<br> O magnum mysterium<br> für 4 - 8stimmigen Chor</p> <p class="InhaltCenter"><br> Jan Sandström (geb.1954)<br> Gloria<br> für Soli und 4- bis 10stimmigen Chor<br> Soli: Simone Obermeyer (Soprano), Andreas Gerteis (Tenor I), Mathias Michel (Tenor II)</p> <p class="InhaltCenter"><br> Wolfram Buchenberg (geb.1962)<br> Ich bin das Brot des Lebens<br> für 8stimmigen Chor</p> <p class="InhaltCenter"><br> Max Reger (1873-1916)<br> 3 Motetten op. 138 für 5-6stimmigen Chor<br> Der Mensch lebt und bestehet op.138,1<br> Nachtlied op.138, 3<br> Du höchstes Licht op. 138, 2</p> <p class="InhaltCenter"><br> Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)<br> Hora est<br> Motette für vier 4stimmige Chöre<br> </p> </div> </div> <div align="left"> <p><br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> <br> </p> <p><font face="Times New Roman"> </font></p> <p></p> <p></p> <p><font face="Times New Roman">Zur CD Edition Kloster Maulbronn: </font></p> <p class="Inhalt"><font face="Times New Roman">Kultur in ihrer authentischen Form zu publizieren heisst für uns: herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung, dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlicht - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert.</font></p> <p class="Inhalt"><font face="Times New Roman">Die Konzerte im Kloster Maulbronn, die wir in dieser Edition dokumentieren, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes (Klosterkirche, Laienrefektorium, Kreuzgang, etc.) in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten.</font></p> <p class="Inhalt"><font face="Times New Roman">Unter der Schirmherrschaft des evangelischen Seminars werden seit 1968 die Klosterkonzerte Maulbronn in ehrenamtlicher Leitung und mit grossem musikalischem Enthusiasmus ausgerichtet. In den ehrenwerten Mauern des altsprachlichen Gymnasiums mit Internat, welches seit nunmehr 450 Jahren besteht, haben grosse Denker, Dichter und Humanisten unserer Gesellschaft wie Kepler, Hölderlin, Herwegh und Hesse ihre erste Prägung erfahren. Der jugendliche Elan, das konstruktive Mitwirken der Schüler, die sich in der Tradition ihrer grossen Vorgänger sehen, bewirkt ein menschliches Klima, in dem die künstlerische Motivation in besonderer Weise erblüht. Zwischen Mai und September finden 25 Konzerte statt zu deren Gelingen letztendlich viele ehrenamtliche Helfer aus nah und fern beitragen. </font></p> <p class="Inhalt"><font face="Times New Roman">Blühende Kultur in einem lebendigen Denkmal, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte welche wir in dieser Reihe dokumentieren. </font></p> <p class="InhaltRight"><font face="Times New Roman">Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler<br> </font></p> </div> </body>