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MEINUNGEN ZU DIESER CD

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> MP3 Hörproben - einige Highlights aus dieser CD...

 

 

Digital recording

 

 

 

Franz Schubert
Der Tod und das Mädchen
Streichquartett d-Moll

Leos Janácek
Intime Briefe
Streichquartett Nr. 2

Ein Konzert mit dem Amati Quartett (Schweiz)
Willi Zimmermann & Katarzyna Nawrotek (Violine)
Nicolas Corti (Viola), Claudius Herrmann (Violoncello)

Ein Konzertmitschnitt aus dem
UNESCO-Denkmal Kloster Maulbronn.

Audio-CD, 63 Minuten, DDD
KuK 66, ISBN 978-3-930643-66-0, EAN 42 6000591 006 3
Copyright by K&K Verlagsanstalt anno 2007












 

Daa dadada dam...

lächeln Sie, nennen Sie mich euphorisch, doch selbst nach so vielen Konzerten zählt die vorliegende Einspielung zu den bewegendsten Momenten, die ich im Kloster Maulbronn dokumentieren durfte. Atemlose, greifbare Spannung vom ersten Strich bis zur letzten Note. Entscheidend für die Dramatik ist die glückliche Symbiose der Komponenten.

Die wohl zu den schönsten Werken der Quartett-Literatur zählenden Kompositionen von Schubert und Janácek erfahren im romantischen Ambiente des Laienrefektoriums eine Interpretation von selten prosaischer Expressivität.

Es zeugt von der Klasse des Amati-Quartetts, dass nicht allein die künstlerische Perfektion der Aufführung sondern vielmehr die Atmosphäre des Raumes aufgegriffen wird - ja, die Künstler darin aufgehen und so ein bewegendes Gesamtkunstwerk schaffen, welches dem Publikum hörbar den Atem nimmt.

Josef-Stefan Kindler anno 2006













 

Der Tod und das Mädchen von Franz Schubert präsentiert sich uns in dramatisch leidenschaftlicher Erregung gepaart mit beängstigender abgeklärter Weisheit. Es entstand in der Spätepoche (1826-28) seines Schaffens, zu der u.a. der Liederzyklus "Winterreise" zu zählen ist. Schuberts kongenialer Totentanz auf das Claudius-Gedicht, dem Tröstung und Zuversicht nur in wenigen lichten Momenten in einer Dur-Variation und im Trio wiederfährt, ist jedoch nicht programmatisch zu begreifen, wenngleich dem Zuhörer tiefe Einblicke in den Gemütszustand des späten Schubert gewährt werden.

Die Intimen Briefe des mährischen Komponisten Leos Janácek gehören wohl zu den eigenwilligsten Kammermusikwerken des beginnenden 20. Jahrhunderts. Konsequent in der Befreiung von jahrhundertealten Kompositionstechniken und klassischen Formen des Streichquartetts, sprechen diese Werke in persönlicher Färbung die Sprache unseres Jahrhunderts, impulsiv erregt und zugleich lyrisch verklärt. Hervorgegangen aus einem subjektiven Liebeserlebnis des Komponisten lässt uns dieses Werk teilhaben an einer tiefen Gefühlswelt, wie sie mit Worten nicht zu beschreiben ist...

 













Das Amati Quartett formierte sich 1981 und wurde unter anderem mit dem "Premier Grand Prix du Concours International" in Evian, dem Kunstpreis der Stadt Zürich und dem Preis des Karl-Klingler-Wettbewerbes in München ausgezeichnet. Die CD-Einspielungen der Schostakowitch Quartette 3&7 sowie Szymanovski op. 56 und Ravel wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Eine Einspielung mit den Haydn Quartetten op. 50 erhielt den französischen Schallplattenpreis „Choc du monde de la musique". In den letzten Jahren feierte das Amati Quartett bei seinen Auftritten u.a. im Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, dem Palau de la Musica in Barcelona, der Kölner Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus und in der Carnegie Hall in New York grosse Erfolge.

"... eines der aufregendsten Konzerte, denen ich je beigewohnt habe."
(Yehudi Menuhin)

"Eine Interpretation, wie sie seit den besten Zeiten des Juillard-Quartetts nicht mehr zu hören war."
(FAZ)

"Seit den frühen 50er Jahren (Juillard-Quartett) gab es keine solche Aufnahme der Bartók- Streichquartette mehr zu hören. Dies ist die beste Aufnahme der Bartók-Quartette überhaupt."
("In Tune", Japan/USA)













Franz Schubert (1797-1828)
Streichquartett d-Moll
"Der Tod und das Mädchen"

> 1. Allegro 11:53
2. Andante con moto 10:36
3. Scherzo. Allegro molto - Trio 3:46
4. Presto 8:52

Leos Janácek (1854-1928)
Streichquartett Nr. 2
"Intime Briefe"

5. Andante 6:40
6. Adagio 6:23
> 7. Moderato 6:09
8. Allegro 8:25

 













CD ~ Edition Kloster Maulbronn

Kultur in ihrer authentischen Form zu publizieren heisst für uns: herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung, dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlicht - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert.

Die Konzerte im Kloster Maulbronn, die wir in dieser Edition dokumentieren, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes (Klosterkirche, Laienrefektorium, Kreuzgang, etc.) in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten.

Unter der Schirmherrschaft des evangelischen Seminars werden seit 1968 die Klosterkonzerte Maulbronn in ehrenamtlicher Leitung und mit grossem musikalischem Enthusiasmus ausgerichtet. In den ehrenwerten Mauern des altsprachlichen Gymnasiums mit Internat, welches seit nunmehr 450 Jahren besteht, haben grosse Denker, Dichter und Humanisten unserer Gesellschaft wie Kepler, Hölderlin, Herwegh und Hesse ihre erste Prägung erfahren. Der jugendliche Elan, das konstruktive Mitwirken der Schüler, die sich in der Tradition ihrer grossen Vorgänger sehen, bewirkt ein menschliches Klima, in dem die künstlerische Motivation in besonderer Weise erblüht. Zwischen Mai und September finden 25 Konzerte statt zu deren Gelingen letztendlich viele ehrenamtliche Helfer aus nah und fern beitragen.

Blühende Kultur in einem lebendigen Denkmal, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte welche wir in dieser Reihe dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler